Orthopädie und Unfallchirurgie
Wer in die Orthopädie und Unfallchirurgie des St. Josef Krankenhauses Haan kommt, profitiert von erfahrenen Orthopäden und Chirurgen – sowohl bei ambulanter als auch bei stationärer Therapie. Denn Dank schonender minimal-invasiver Techniken und engmaschiger Kontrollen durch Chirurgen und Narkoseärzte nach der Operation, können auch größere Eingriffe ambulant erfolgen.
Schwerpunkt der Klinik ist der künstliche Ersatz von Knie- und Hüftgelenken, die häufig bei fortgeschrittener Arthrose erforderlich werden. Vorrangiges Ziel der Orthopäden und Chirurgen ist es aber, durch eine frühzeitige Arthroskopie oder gelenkerhaltende Operationen eine Endoprothese zu vermeiden oder zu verzögern.
Vor einer Operation stellen versierte Orthopäden und Unfallchirurgen in Haan in Spezialsprechstunden die Diagnose und klären gemeinsam mit den Patienten ab, welche Therapie am besten geeignet ist.

Schwerpunkte der Orthopädie und Unfallchirurgie
Ambulante Operationen
Manchmal ist ein Krankenhausaufenthalt unumgänglich. Doch viele Operationen können heutzutage ambulant durchgeführt werden, wenn die Art des Eingriffs und der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten es zulassen. Arthroskopische oder auch handchirurgische Operationen werden im St. Remigius Krankenhaus in der Regel ambulant durchgeführt. Mit der Versorgungsstruktur eines ganzen Krankenhauses im Hintergrund können sich Patienten auch bei ambulanten Operationen sicher fühlen: Erfahrene Anästhesisten, die apparative Ausstattung, Hygienestandards und eine rund um die Uhr besetzte Notfallambulanz machen eine ambulante Operation ebenso sicher wie ein Eingriff mit stationärem Aufenthalt.
Ob eine unfallchirurgische Operation bei Ihnen ambulant durchgeführt werden kann, wird der behandelnde Arzt genau mit Ihnen besprechen. Ebenso wie bei einer Operation mit stationärem Aufenthalt in unserem Krankenhaus werden Sie im Vorfeld umfassend über den geplanten Eingriff aufgeklärt.
Nach der Operation werden Sie noch für einige Zeit in unserem Hause überwacht. Spricht dann nichts gegen eine Entlassung, können Sie nach wenigen Stunden in Ihr gewohntes Umfeld zurückkehren. Am besten lassen Sie sich von einem vertrauten und mündigen Menschen Ihres Vertrauens abholen und zu Hause betreuen, denn auch nach einer ambulanten Operation müssen Sie sich erholen. Zudem muss die Möglichkeit gegeben sein, im Falle von Komplikationen telefonisch Kontakt mit einem Arzt aufzunehmen.
Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle
Für Arbeits-, Schul- oder Wegeunfälle gibt es für Patienten Besonderes zu beachten: es gilt das so genannte D-Arzt-Verfahren. Ein Durchgangsarzt oder kurz D-Arzt hat aufgrund seiner besonderen Qualifikation, der apparativen Ausstattung und Versorgungsstruktur eine besondere Zulassung der Berufsgenossenschaften für diese Unfälle erhalten. So kommt der Versicherungsträger seiner besonderen Sorgfaltspflicht nach und stellt die unfallmedizinische Heilbehandlung und Versorgung sicher.
Nach der Diagnose entscheidet der behandelnde Arzt über den weiteren Therapieverlauf und ob gegebenenfalls Fachärzte anderer Fachrichtungen hinzugezogen werden. Für eine zügige Genesung und damit die Rückkehr ins normale Leben hält die Unfallchirurgie für die Weiterbehandlung nach einem Unfall ein umfangreiches Sprechstundenangebot vor.
Arthroskopische Gelenkchirurgie
Wann immer möglich, werden Eingriffe minimal-invasiv mithilfe der Arthroskopie durchgeführt.
Bei Knie-, Schulter, Hüft- oder Sprunggelenkverletzungen wird dabei über kleine Schnitte ein Endoskop eingeführt, durch das verletzte Strukturen untersucht und auch operiert werden können. Ziel des schonenden, minimal-invasiven Eingriffs ist, dass Betroffene sich nach einer Operation möglichst schnell wieder erholen.
Besonders häufig kommt hierbei die Knorpeltransplantation (ACT) zum Einsatz, bei der Knorpeldefekte mit körpereigenen Knorpelzellen aufgefüllt werden.
Folgende Verletzungen und Verschleißerscheinungen werden in der Orthopädischen Chirurgie behandelt:
Kniegelenk:
- Meniskusriss
- Kreuzbandriss
- Knorpelschaden
- Kniescheiben-Instabilität
Schultergelenk:
- Impingement-Syndrom (= Engpass-Syndrom)
- Schulterausrenkung
- Arthrose im Schultergelenk
- Schulter-Eckgelenk-Verletzung
Hüftgelenk: Impingement-Syndrom (= Engpass-Syndrom)
- CAM-Impingement = starke Verwölbung am Schenkelhalskopf-Übergang
- Pincer-Impingement = knöcherner Vorsprung an der Hüftpfanne
- Riss der Gelenklippe (Labrumläsion), Knorpelschaden
Oberes Sprunggelenk:
- Arthrose
- Erkrankungen der Gelenkfläche (Osteochondrosis dissecans)
Ellenbogengelenk:
- Arthrose
- Bandverletzungen
Gelenkerhaltende Therapieverfahren an Knie-, Schulter-, Hüft- und Sprunggelenk
Am Anfang der Therapieplanungen steht grundsätzlich das Ziel, das betroffene Gelenk möglichst zu erhalten, Beschwerden zu lindern und die Funktion wiederherzustellen oder zu verbessern. Hierzu stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die für jeden Patienten individuell geplant werden.
Reicht eine konservative Therapie nicht aus, sind unterschiedliche gelenkerhaltende Eingriffe am Gelenkknorpel oder Operationen am Knochen möglich, die gegebenenfalls miteinander kombiniert werden.
Gelenkerhaltende Operationen (Beinachsenkorrektur)
Bei Beinachsenfehlstellungen werden die Kniegelenke einer erheblichen Mehrbelastung ausgesetzt. Dies führt zu einem einseitigen Verschleiß an der Knie-Innen- bzw. Außenseite und zu einer eingeschränkten Belastungsfähigkeit und Schmerzen.
Durch eine Beinachsenkorrektur kann der einseitige Verschleiß eines Kniegelenkes meist gestoppt oder der weitere Fortschritt vermindert werden.
Endoprothetischer Gelenkersatz von Hüfte, Knie und Schulter
Führen konservative Therapien nicht zum gewünschten Behandlungserfolge, bietet die Endoprothetik – also der Einsatz von künstlichen Gelenken – heute gute Möglichkeiten, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität und Beweglichkeit der Betroffenen wiederherzustellen. So unterschiedlich die Patienten und ihre Beschwerdebilder sind, so individuell ist auch die Versorgung mit einem künstlichen Gelenk.
Endoprothetische Wechseloperationen an Hüfte, Knie und Schulter
Ein aktiver Lebensstil – auch in höherem Alter - ist heute für viele Menschen selbstverständlich. Dementsprechend ist auch die Zahl der implantierten künstlichen Gelenke in den letzten 2 Jahrzehnten in Deutschland gestiegen. Mit steigender Zahl der Implantationen nimmt auch die Zahl von Prothesen zu, die wegen ihres Alters und dem damit verbundenen Materialverschleiß ausgetauscht werden müssen.
Die Spezialisten der Orthopädischen Chirurgie verfügen über das notwendige Know-How, diese oft schwierigen Operationen sicher durchzuführen.
Weitere Informationen zur Wechsel-Endoprothetik finden Sie hier.
Fuß- und Sprunggelenks-Chirurgie
Die Füße und das Sprunggelenk sind für einen reibungslosen Bewegungsablauf unerlässlich. Verletzungen oder Verschleiß an diesen Hauptbelastungsorganen führen bei den Betroffenen zu einer erheblichen Einschränkung ihrer Lebensqualität.
Die Orthopädische Chirurgie bietet daher alle gängigen Verfahren der Rekonstruktion von angeborenen und erworbenen Fehlbildungen des Fußes.
Eine differenzierte Indikationsstellung ist Grundlage für die Wahl des Verfahrens.
Zum Behandlungsspektrum gehören u.a.
- Korrekturoperationen bei Zehenfehlstellungen (z.B. Hallux valgus, Krallenzehen)
- Versteifungsoperationen
- Behandlung von angeborenen und erworbenen Mittel- und Rückfußerkrankungen inklusive Korrekturoperationen bei Knick-Plattfuß
- Arthrose des oberen und unteren Sprunggelenkes (Versteifungsoperationen, künstliche Gelenke)
- sowie Achillessehnenverletzungen und –erkrankungen.
Weitere Informationen zur Fuß- und Sprunggelenks-Chirurgie finden Sie hier.
Notfallmedizin

Die Spezialisten der Unfallchirurgie arbeiten Hand in Hand mit dem Team der Zentralen Aufnahmeeinheit und sind in der Notfallmedizin qualifiziert. Die Notfallambulanz ist rund um die Uhr besetzt. Verletzte und Schwerverletzte werden in der Notaufnahme nach international anerkannten Leitlinien und Kriterien (ATLS®) versorgt. Modernes Schockraummanagement im Bereich der Notaufnahme ermöglicht die schnelle und effiziente Erstversorgung für traumatologische Patienten und Patientinnen.
Minimal-invasive Chirurgie
In der Unfallchirurgie werden Eingriffe am Knie- und Schultergelenk fast ausschließlich minimal-invasiv durchgeführt.
Hierzu zählen vor allem
- Meniskusoperationen
- Kreuzbandersatzplastiken
- Knorpel- und Knochenglättungen.
Unfallchirurgie
Verletzungen der Weichteile, der Gelenke sowie Knochenbrüche werden sowohl konservativ als auch operativ behandelt. Durch die in allen Operationssälen vorhandenen Endoskope mit hochmodernen Videotürmen sowie digitalen Röhreneinheiten können jederzeit minimal-invasive Operationsverfahren eingesetzt werden.
Im Bereich der Endoprothetik werden
- künstliche Hüftgelenke
- Knie-Schlittenprothesen
- und Schultergelenksprothesen
bei Knochenbrüchen und Gelenkverschleiß implantiert. Auch akute und chronische Sportschäden und -verletzungen können diagnostiziert und behandelt werden.
Traumatologie: Unfallmedizin
Die Unfallchirurgie am St. Remigius Krankenhaus Opladen versorgt alle Patienten mit Verletzungen des Bewegungs- und Stützapparates. Gerade bei Polytraumata – also Mehrfachverletzungen, von denen zumindest eine Verletzung lebensbedrohlich ist - sind schnelle und strukturierte Abläufe besonders wichtig, denn nach wie vor sind schwere Verletzungen die häufigste Todesursache bei unter 45-Jährigen.
Für die Versorgung von Patienten mit eben diesen Verletzungen ist die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des St. Remigius Krankenhauses Opladen als Traumazentrum innerhalb des Traumanetzwerks Region Köln zertifiziert. Muss ein Patient aufgrund der Art seiner Verletzung, z.B. bei starken Verbrennungen oder Schädelverletzungen, in einer spezialisierten Klinik weiter behandelt werden, kann dank der engen Vernetzung im TraumaNetzwerks Region Köln die Verlegung des Patienten umgehend veranlasst werden.
Die Unfallchirurgen um Zentrumsleiter Dr. Peter Stolze arbeiten eng mit allen Fachabteilungen des Hauses zusammen: Eingespielte Teams in der Notaufnahme gewährleisten gemeinsam mit den Anästhesisten, Unfallchirurgen, Internisten, Intensivmedizinern, der OP-Abteilung und Radiologen rund um die Uhr, dass die Behandlung von Patienten mit schweren Verletzungen so schnell und effizient wie möglich erfolgt. Im sogenannten Schockraum werden die Patienten erstversorgt. Innerhalb weniger Minuten haben die Ärzte und Pflegekräfte eine klinische Untersuchung durchgeführt. Alle apparativen Möglichkeiten wie Röntgen, MRT oder CT zur Diagnose stehen hier rund um die Uhr zur Verfügung. Die Ganzkörper-Computertomographie (Traumaspirale) liefert innerhalb kürzester Zeit Aufschluss über die Verletzungen, so dass rasch die weiteren Maßnahmen ergriffen werden können.
Zelltransplantation bei Knorpeldefekten – Autologe Chondrocystentransplantation ACT
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie DGOU sieht die Autologe Chondrocystentransplantation, kurz ACT, als das Verfahren der ersten Wahl für vollschichtige Knorpeldefekte von bis zum 4 cm² bei Patienten unter 50 Jahren an. Beim zweistufigen Verfahren werden zunächst Knorpelzellen aus dem betroffenen Gelenk während einer Spiegelung entnommen. Nach sechs bis sieben Wochen sind im Labor so viele jugendliche Knorpelzellen gewachsen, dass deren Implantation minimal-invasiv durchgeführt werden kann. Das Team des Gelenkzentrums Bergisch Land und des St. Josef Krankenhauses Haan haben viel Erfahrung und wurden 2021 zum Excellence-Center mit CO.DON Verfahren für Zelltransplantationen bei Knorpeldefekten ernannt.

Gut zu wissen
Zertifiziertes EndoProthetikZentrum

Ein zertifiziertes Endoprothetikzentrum ist ein spezialisiertes Zentrum für Implantationen von künstlichen Gelenken.
Zertifizierte Einrichtung der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk D.A.F.

Im Bereich der Fuß- und Sprungelenkschirurgie gehört das Fußzentrum am St. Josef Krankenhaus Haan zu den Pilothäusern, die mit der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk (DAF) die qualitativen und strukturellen Vorgaben entwickeln, die zur Vergabe eines Qualitätssiegels führen.
Lokales Traumazentrum

Patienten mit mehreren Verletzungen müssen schnell und routiniert im Team von Spezialisten unterschiedlichen Fachdisziplinen versorgt werden. Diese Behandlungswege sind im St. Josefs Krankenhaus Haan extern überprüft worden. Das St. Josef Krankenhaus Haan ist gemeinsam mit der St. Lukas Klinik in Solingen und dem St. Josefs Krankenhaus Hilden im Bergischen Traumanetz als lokales Traumazentrum zertifiziert.
Center of Excellence
für Zelltransplantationen bei Knorpeldefekten
Das Team des Gelenkzentrums Bergisch Land und des St. Josef Krankenhauses Haan wurden 2021 zum Excellence-Center mit CO.DON Verfahren für Zelltransplantationen bei Knorpeldefekten ernannt.

Geplante Operationen: Hygienesets senken das Infektionsrisiko
Im St. Josef Krankenhaus Haan erhalten Patientinnen und Patienten vor geplanten Operationen spezielle Hygienesets, mit denen sie die natürliche Keimlast auf ihrer Haut reduzieren und so Infektionen vermeiden können.
In den Tagen vor dem Eingriff sollen die Produkte sorgfältig angewendet werden, denn so kann natürliche Keimlast auf Ihrer Haut reduziert werden. In der Folge sinkt dann auch das Risiko einer Infektion, die auftreten kann, wenn Keime von der Haut in einer Operationswunde gelangen.
Sogar gegen multiresistente Erreger wie beispielsweise MRSA wirken die Produkte. Die Keime bringen Patienten mit ins Krankenhaus, daher ist der Begriff Krankenhauskeim sachlich falsch. Alle Menschen tragen Keime auf ihrer Haut, die aber bei einem intakten Immunsystem nicht krank machen.
Orthopädie und Unfallchirurgie
in Kooperation mit dem Gelenkzentrum Bergisch Land
Verantwortliche Ärzte

Dr. Hans Bayer-Helms
Chefarzt
Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie

Susanne Proplesch
Sekretariat
Sprechstunde
Arbeitsunfälle, Berufsgenossenschaftliche Sprechstunde
Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit dem Sekretariat
Department für Orthopädie

Dr. Mona Abbara-Czardybon
Leitende Ärztin
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie,
Physikalische Therapie, Chirotherapie,
Röntgendiagnostik Skelett, Rehabilitationswesen,
staatlich geprüfte Krankengymnastin

Dr. Daniel Brandenburger
Leitender Arzt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnung: Spezielle Orthopädische Chirurgie

Dr. Gunnar Schauf
Leitender Arzt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnung: Chirotherapie

Dr. Justus Stadler
Leitender Arzt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Department für Unfallchirurgie

Dr. Wolfram Habel
Oberarzt
Facharzt für Chirurgie,
Orthopädie und Unfallchirurgie

Katrin Sabine Kreil
Oberärztin
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Weitere Ärzte

Dr. Dieter Temmen
Leitender Arzt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. Hoang Dzung Nguyen
Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnung: Chirotherapie

Dr. Florian Dittrich
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Weiterbildung
Orthopädie und Unfallchirurgie
St. Josef Krankenhaus Haan
Facharzt Orthopädie und Unfallchirurgie
Umfang von 36 Monate
Gemeinsam befugte Ärzte: Dr. med. Wolfram Habel, Dr. med. Gunnar Schauf, Dr. med. Justus Stadler, Dr. med. Dieter Temmen